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12.05.2023 · Kategorie A

SQL (Structured Query Language)

SQL ist eine wichtige Abfragesprache, die Entwicklern, Datenanalysten und Datenbankadministratoren ermöglicht, mit relationalen Datenbanken zu interagieren und komplexe Datenaufgaben auszuführen. Es hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, um neue Technologien wie Cloud-Datenbanken und Big Data zu unterstützen. Durch das Erlernen und Anwenden von Best Practices in Bezug auf SQL-Optimierung und Sicherheit können IT-Profis sicherstellen, dass sie effizient und effektiv mit Datenbanken arbeiten. Obwohl es in der heutigen Zeit eine Vielzahl von Datenbanktechnologien gibt, bleibt SQL ein grundlegendes Werkzeug für die Arbeit mit strukturierten Daten und bleibt ein zentrales Element in der Datenwelt.

Einführung

SQL ist eine standardisierte Programmiersprache, die speziell für die Verwaltung und Interaktion mit relationalen Datenbanken entwickelt wurde. Sie wurde erstmals in den 1970er Jahren von IBM entwickelt und hat sich seitdem zu einem Industriestandard entwickelt, der von vielen Datenbanksystemen wie MySQL, Oracle, PostgreSQL und SQL Server unterstützt wird. SQL ermöglicht es Entwicklern, Daten zu erstellen, abzufragen, zu aktualisieren und zu löschen, sowie Datenbankstrukturen zu definieren und zu ändern.

Grundlegende SQL-Befehle

Einige der grundlegenden SQL-Befehle, die in der Interaktion mit Datenbanken verwendet werden, sind:

SELECT: Mit diesem Befehl können Entwickler Daten aus einer oder mehreren Tabellen in einer Datenbank abrufen. Es ermöglicht auch das Filtern, Sortieren und Gruppieren der Ergebnisse.

INSERT: Dieser Befehl fügt neue Datensätze in eine Tabelle ein.

UPDATE: Mit dem UPDATE-Befehl können Entwickler vorhandene Datensätze in einer Tabelle ändern.

DELETE: Mit diesem Befehl können Entwickler Datensätze aus einer Tabelle entfernen.

CREATE TABLE: Dieser Befehl erstellt eine neue Tabelle mit einer bestimmten Struktur in der Datenbank.

ALTER TABLE: Mit diesem Befehl können Entwickler die Struktur einer vorhandenen Tabelle ändern, z. B. neue Spalten hinzufügen oder vorhandene Spalten ändern oder löschen.

DROP TABLE: Dieser Befehl löscht eine vorhandene Tabelle und alle darin enthaltenen Daten.

Joins

Eine der Stärken von SQL und relationalen Datenbanken ist die Fähigkeit, Beziehungen zwischen Tabellen durch sogenannte "Joins" herzustellen. Joins ermöglichen es Entwicklern, Daten aus mehreren Tabellen in einer einzigen Abfrage zu kombinieren. Es gibt verschiedene Arten von Joins, darunter:

INNER JOIN: Hier werden nur die Zeilen zurückgegeben, bei denen es Übereinstimmungen in beiden Tabellen gibt.

LEFT JOIN: Hier werden alle Zeilen aus der linken Tabelle und die übereinstimmenden Zeilen aus der rechten Tabelle zurückgegeben. Wenn keine Übereinstimmung gefunden wird, werden NULL-Werte zurückgegeben.

RIGHT JOIN: Hier werden alle Zeilen aus der rechten Tabelle und die übereinstimmenden Zeilen aus der linken Tabelle zurückgegeben. Wenn keine Übereinstimmung gefunden wird, werden NULL-Werte zurückgegeben.

FULL JOIN: Hier werden alle Zeilen zurückgegeben, wenn in einer der beiden Tabellen eine Übereinstimmung gefunden wird.

Transaktionen

Transaktionen sind ein wichtiger Bestandteil von SQL und relationalen Datenbanken, da sie die Integrität der Daten gewährleisten. Eine Transaktion ist eine Reihe von SQL-Befehlen, die als Einheit ausgeführt werden. Wenn alle Befehle in der Transaktion erfolgreich ausgeführt werden, wird die Transaktion mit einem COMMIT abgeschlossen, und alle Änderungen werden in der Datenbank gespeichert. Wenn jedoch ein Fehler auftritt, kann die Transaktion mit einem ROLLBACK abgebrochen werden, und alle Änderungen, die während der Transaktion vorgenommen wurden, werden rückgängig gemacht. Transaktionen helfen dabei, die ACID-Eigenschaften (Atomicity, Consistency, Isolation, Durability) von Datenbanken zu gewährleisten, die für die Aufrechterhaltung der Datenintegrität und -sicherheit entscheidend sind.

Stored Procedures und Funktionen

In SQL können Entwickler auch gespeicherte Prozeduren und Funktionen erstellen, um wiederverwendbare und effiziente Codeblöcke zu erstellen. Eine gespeicherte Prozedur ist ein vordefinierter Satz von SQL-Anweisungen, der wie ein normaler Programmcode aufgerufen und ausgeführt werden kann. Funktionen sind ähnlich wie gespeicherte Prozeduren, haben jedoch einen Rückgabewert und können direkt in SQL-Abfragen verwendet werden.

Sicherheit

Da SQL und relationale Datenbanken weit verbreitet sind, ist Sicherheit ein wichtiger Aspekt in diesem Bereich. SQL bietet verschiedene Sicherheitsfunktionen, um den Zugriff auf Datenbanken zu kontrollieren und Daten vor unbefugtem Zugriff oder Manipulation zu schützen. Dazu gehören Funktionen wie Benutzer- und Rollenverwaltung, Zugriffsrechte und Verschlüsselung.

SQL-Dialekte

Obwohl SQL eine standardisierte Sprache ist, gibt es mehrere Dialekte oder Varianten, die von verschiedenen Datenbanksystemen verwendet werden. Diese Dialekte können sich in Syntax und Funktionen unterscheiden, sodass Entwickler möglicherweise den SQL-Code anpassen müssen, wenn sie zwischen verschiedenen Datenbanksystemen wechseln. Einige der bekanntesten SQL-Dialekte sind MySQL, PostgreSQL, Oracle SQL und T-SQL (Microsoft SQL Server).

NoSQL und alternative Datenbankmodelle

In den letzten Jahren sind alternative Datenbankmodelle und -technologien wie NoSQL (Not only SQL) entstanden, die sich von relationalen Datenbanken und SQL unterscheiden. NoSQL-Datenbanken verwenden eine Vielzahl von Datenmodellen, wie z. B. dokumentenbasierte, spaltenbasierte oder schlüsselwertbasierte Modelle, und bieten eine größere Skalierbarkeit und Flexibilität als relationale Datenbanken. Trotz dieser Entwicklungen bleibt SQL weiterhin eine wichtige und weit verbreitete Technologie in der Softwareentwicklung und Datenverwaltung.

SQL-Tools und Frameworks

Es gibt eine Vielzahl von Tools und Frameworks, die Entwicklern bei der Arbeit mit SQL und relationalen Datenbanken helfen. Einige dieser Tools umfassen:

Query-Tools: Softwareanwendungen, die das Schreiben, Testen und Ausführen von SQL-Abfragen erleichtern. Beispiele sind MySQL Workbench, pgAdmin (für PostgreSQL) und SQL Server Management Studio (für Microsoft SQL Server). ORMs (Object-Relational Mapping): Frameworks, die die Interaktion zwischen objektorientierten Programmiersprachen und relationalen Datenbanken vereinfachen. ORMs bieten eine Abstraktionsschicht, sodass Entwickler mit den Datenbanken interagieren können, ohne direkt SQL-Code zu schreiben. Beispiele für ORM-Frameworks sind Hibernate (für Java), SQLAlchemy (für Python) und Entity Framework (für .NET). ETL-Tools (Extract, Transform, Load): Anwendungen, die den Datenfluss zwischen Datenbanken und anderen Systemen verwalten. ETL-Tools können bei der Datenextraktion, -transformation und -speicherung in relationalen Datenbanken verwendet werden, indem sie SQL-Abfragen und -Befehle ausführen. Beispiele sind Apache NiFi, Microsoft SQL Server Integration Services und Talend. SQL in Data Warehousing und Business Intelligence

SQL spielt auch eine entscheidende Rolle im Bereich Data Warehousing und Business Intelligence (BI). Data Warehouses sind große, zentralisierte Datenbanken, die Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und speichern, um Analysen und Berichte zu ermöglichen. SQL wird häufig verwendet, um Daten aus den Quellsystemen abzufragen, sie in das Data Warehouse zu laden und komplexe Abfragen auszuführen, um Erkenntnisse aus den gesammelten Daten zu gewinnen.

Business Intelligence-Tools, die Datenanalyse und Berichterstellung ermöglichen, verlassen sich auch oft auf SQL, um auf die zugrunde liegenden Daten zuzugreifen. Diese Tools können entweder native SQL-Abfragen verwenden oder SQL-ähnliche Abfragesprachen, die eine höhere Abstraktionsebene bieten. Beispiele für BI-Tools sind Tableau, Power BI und Looker.

SQL-Optimierung und Performance

Da SQL-Abfragen oft komplexe Datenoperationen auf großen Datenmengen ausführen, ist die Optimierung und Verbesserung der SQL-Performance ein wichtiger Aspekt der Datenbankverwaltung. Entwickler und Datenbankadministratoren können verschiedene Techniken und Best Practices anwenden, um die Effizienz von SQL-Abfragen zu verbessern, wie zum Beispiel:

Nutzung von Indizes: Indizes können die Geschwindigkeit von Such- und Abfrageoperationen erheblich verbessern, indem sie den Zugriff auf Datensätze in der Datenbank beschleunigen. Optimierung der Abfrageplanung: Die meisten Datenbanksysteme verwenden einen Abfrageplaner, der den effizientesten Weg bestimmt, um eine SQL-Abfrage auszuführen. Durch das Verständnis der Arbeitsweise des Abfrageplaners können Entwickler ihre SQL-Abfragen so gestalten, dass sie effizienter ausgeführt werden. Vermeidung von teuren Operationen: Bestimmte SQL-Operationen, wie z. B. komplexe Joins, können sehr rechenintensiv sein und die Performance beeinträchtigen. Entwickler sollten versuchen, solche Operationen zu minimieren oder Alternativen wie Subabfragen oder temporäre Tabellen zu verwenden.

Denormalisierung: Obwohl die Normalisierung von Datenbanktabellen oft als Best Practice angesehen wird, um Redundanzen zu vermeiden, kann in einigen Fällen eine gezielte Denormalisierung zu einer besseren Abfrageleistung führen, indem sie die Anzahl der erforderlichen Joins reduziert.

Caching: Die Speicherung von häufig abgerufenen Daten im Cache kann dazu beitragen, die Last auf der Datenbank zu verringern und die Abfragezeiten zu verkürzen. Viele Datenbanksysteme bieten integrierte Caching-Mechanismen, und Entwickler können auch Anwendungs- oder Framework-Ebene-Caching-Strategien implementieren.

SQL-Sicherheit

Da Datenbanken oft sensible und geschäftskritische Daten enthalten, ist die Sicherheit ein zentrales Anliegen bei der Arbeit mit SQL. Einige wichtige Sicherheitsaspekte, die bei der Verwendung von SQL zu beachten sind, umfassen:

Zugriffskontrolle: Die Verwaltung von Benutzerberechtigungen und Rollen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf bestimmte Daten und Funktionen zugreifen können. Die meisten Datenbanksysteme bieten granulare Zugriffskontrollmechanismen, die Entwickler und Administratoren nutzen sollten, um den Datenzugriff angemessen zu beschränken.

SQL-Injection: Eine der häufigsten Sicherheitslücken bei der Arbeit mit SQL ist die SQL-Injection, bei der ein Angreifer schädliche SQL-Code-Fragmente in einer Anwendung einschleusen kann. Um SQL-Injection-Angriffe zu verhindern, sollten Entwickler immer Parameterbindung verwenden und niemals dynamisch generierte SQL-Abfragen mit unsanitisierten Benutzereingaben erstellen.

Verschlüsselung: Um die Vertraulichkeit der Daten in einer Datenbank zu gewährleisten, kann die Verschlüsselung sowohl bei der Speicherung (Verschlüsselung von Daten "at rest") als auch bei der Übertragung (Verschlüsselung von Daten "in transit") eingesetzt werden. Viele Datenbanksysteme bieten integrierte Verschlüsselungsfunktionen, die Entwickler und Administratoren konfigurieren können.

SQL-Erweiterungen und Alternativen

Obwohl SQL die am weitesten verbreitete Abfragesprache für relationale Datenbanken ist, gibt es auch Erweiterungen und Alternativen, die speziell für bestimmte Datenbanksysteme oder Anwendungsfälle entwickelt wurden. Einige Beispiele sind:

PL/SQL (Procedural Language/SQL): Eine prozedurale Erweiterung von SQL, die speziell für die Oracle-Datenbank entwickelt wurde. PL/SQL ermöglicht Entwicklern, komplexere Programme und Funktionen direkt innerhalb der Datenbank auszuführen.

T-SQL (Transact-SQL): Eine Erweiterung von SQL, die speziell für Microsoft SQL Server entwickelt wurde. T-SQL fügt SQL zusätzliche prozedurale Programmierfunktionen hinzu und ermöglicht auch die Verwendung von Transaktionen für eine bessere Kontrolle über Datenbankoperationen.

NoSQL-Datenbanken: Im Gegensatz zu relationalen Datenbanken, die SQL verwenden, sind NoSQL-Datenbanken nicht-relational und verwenden oft eigene Abfragesprachen oder API-Schnittstellen für die Datenmanipulation. Beispiele für NoSQL-Datenbanken sind MongoDB, Couchbase und Cassandra. Obwohl sie für bestimmte Anwendungsfälle besser geeignet sein können, wie z. B. für Big Data und Echtzeitanwendungen, bieten sie in der Regel nicht die gleichen Datenintegritätsgarantien wie relationale Datenbanken mit SQL.

NewSQL-Datenbanken: Eine Klasse von Datenbanken, die versucht, die Vorteile von NoSQL-Datenbanken (z. B. horizontale Skalierbarkeit und verbesserte Performance) mit den Vorteilen von SQL und relationalen Datenbanken (z. B. ACID-Transaktionen und starke Konsistenz) zu kombinieren. Beispiele für NewSQL-Datenbanken sind CockroachDB, TiDB und Google Spanner.

Graph-Datenbanken: Eine Art von Datenbank, die sich auf die Speicherung und Abfrage von Daten in Form von Graphen konzentriert, wobei Knoten Entitäten und Kanten Beziehungen zwischen ihnen darstellen. Graph-Datenbanken verwenden spezielle Abfragesprachen, wie z. B. Cypher (für Neo4j) oder Gremlin, die sich besser für graphbasierte Datenstrukturen eignen als SQL.

Insgesamt bleibt SQL trotz der Verfügbarkeit von Alternativen und Erweiterungen eine äußerst wichtige und weit verbreitete Technologie in der Welt der Datenbanken und Softwareentwicklung. Die Kenntnis von SQL und seinen zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten ist für viele IT-Profis unerlässlich, von Entwicklern und Datenbankadministratoren bis hin zu Data-Analysten und Business-Intelligence-Spezialisten.

SQL-Optimierung: Die Leistungsfähigkeit von SQL-Abfragen kann in vielen Fällen optimiert werden, um effizientere und schnellere Ergebnisse zu erzielen. Dies geschieht durch den Einsatz von Techniken wie Indizierung, Abfrageoptimierung und der Verwendung von geeigneten Joins. Darüber hinaus können Datenbankadministratoren und Entwickler die Ausführungspläne analysieren, um herauszufinden, welche Aspekte der Abfrage verbessert werden können.

SQL-Injection: Eine häufige Sicherheitslücke, bei der ein Angreifer schädlichen SQL-Code in eine Anwendung einschleust, um auf sensible Daten zuzugreifen oder die Datenbank zu manipulieren. Um SQL-Injections zu verhindern, ist es wichtig, auf sichere Programmierpraktiken wie die Verwendung von Prepared Statements oder Parametern bei SQL-Abfragen zu achten.

SQL-Datenbankmigration: Bei der Migration einer Anwendung von einer Datenbankplattform zu einer anderen kann es erforderlich sein, SQL-Abfragen und Datenstrukturen anzupassen, um Unterschiede in Syntax, Funktionen und Leistung zwischen den verschiedenen Datenbank-Management-Systemen (DBMS) zu berücksichtigen. Dazu gehören unter anderem die Auswahl des richtigen DBMS, die Planung der Datenübertragung, das Testen der Anwendung nach der Migration und die Implementierung von Änderungen an SQL-Abfragen und Datenstrukturen, um die Kompatibilität zu gewährleisten.

SQL in Cloud-Datenbanken: Mit dem Aufkommen von Cloud-Computing haben viele Unternehmen begonnen, ihre Datenbanken in die Cloud zu verlagern, um von den Vorteilen wie Skalierbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz zu profitieren. Viele Cloud-Datenbankanbieter, wie Amazon Web Services (AWS), Google Cloud Platform (GCP) und Microsoft Azure, bieten SQL-basierte Datenbanklösungen an, die sich nahtlos in vorhandene Anwendungen und Infrastrukturen integrieren lassen.

SQL in Data Warehousing: In Data Warehousing-Umgebungen, in denen große Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten gespeichert und analysiert werden, spielt SQL eine wichtige Rolle bei der Abfrage und Verarbeitung dieser Daten. Data Warehouses verwenden häufig spezielle SQL-Erweiterungen und Techniken wie Stern- oder Schneeflockenschemata, um komplexe Abfragen über große Datenmengen effizienter zu gestalten.

NoSQL vs. SQL: NoSQL (Not only SQL) ist ein alternativer Ansatz zur Datenverwaltung, der sich von traditionellen relationalen Datenbanken und SQL unterscheidet. NoSQL-Datenbanken sind in der Regel für horizontale Skalierung und den Umgang mit unstrukturierten oder semi-strukturierten Daten optimiert. Während SQL die Standardsprache für relationale Datenbanken ist, nutzen NoSQL-Datenbanken häufig eigene Abfragesprachen oder APIs. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung zwischen SQL und NoSQL hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen einer Anwendung oder eines Projekts ab.

SQL-Standardisierung: SQL wurde von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und der American National Standards Institute (ANSI) standardisiert, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen Datenbank-Management-Systemen zu gewährleisten. Es gibt jedoch mehrere SQL-Dialekte, die von verschiedenen DBMS-Anbietern entwickelt wurden, wie Oracle, Microsoft SQL Server und PostgreSQL. Diese Dialekte können sich in Syntax, Funktionen und Verhalten unterscheiden, was zu Inkompatibilitäten zwischen verschiedenen Systemen führen kann.

SQL und Business Intelligence (BI): SQL ist ein wichtiges Werkzeug für Business Intelligence, da es Analysten ermöglicht, komplexe Abfragen und Analysen von Unternehmensdaten durchzuführen. BI-Tools, wie Tableau, Power BI oder Qlik, nutzen SQL häufig im Hintergrund, um Daten aus verschiedenen Quellen abzufragen, zusammenzuführen und zu visualisieren. Dadurch können Entscheidungsträger Muster, Trends und Zusammenhänge in den Daten erkennen, um fundierte Entscheidungen für ihr Unternehmen zu treffen.

SQL und Data Science: SQL ist auch für Data Scientists von Bedeutung, da sie damit auf Daten in relationalen Datenbanken zugreifen und sie für ihre Analysen vorbereiten können. In Kombination mit Programmiersprachen wie Python oder R können Data Scientists SQL nutzen, um Datenabfragen und -manipulationen durchzuführen, bevor sie Machine Learning-Modelle oder andere Analyseverfahren anwenden.

SQL-Tools und IDEs: Verschiedene integrierte Entwicklungsumgebungen (IDEs) und Tools wurden entwickelt, um die Arbeit mit SQL zu erleichtern. Beispiele für solche Tools sind SQL Developer, pgAdmin, SQL Server Management Studio (SSMS) und DataGrip. Diese Tools bieten Funktionen wie Syntaxhervorhebung, Autovervollständigung, Debugging, Ausführungspläne und vieles mehr, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und zu vereinfachen.

SQL-Optimierung: Die Leistung von SQL-Abfragen kann einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtleistung einer Anwendung oder eines Systems haben. Daher ist es wichtig, Abfragen zu optimieren, um Ressourcen effizient zu nutzen und schnelle Antwortzeiten zu gewährleisten. Verschiedene Techniken zur SQL-Optimierung umfassen das Verwenden von Indizes, das Vermeiden von teuren Operationen wie Schleifen und die Minimierung der übertragenen Datenmenge durch geeignete Abfragekonstrukte. Datenbank-Management-Systeme enthalten häufig Optimierer, die automatisch versuchen, Abfragen für eine bessere Leistung anzupassen, aber Entwickler sollten dennoch Best Practices für die SQL-Optimierung anwenden.

SQL-Sicherheit: Wie bei jeder Technologie, die mit sensiblen Daten arbeitet, ist Sicherheit bei der Verwendung von SQL von großer Bedeutung. Ein häufiges Sicherheitsproblem im Zusammenhang mit SQL ist die SQL-Injection, bei der Angreifer bösartigen Code in SQL-Abfragen einfügen, um unerlaubten Zugriff auf Daten oder Systeme zu erlangen. Um SQL-Injection-Angriffe zu verhindern, sollten Entwickler Parameterisierung verwenden, um sicherzustellen, dass Benutzereingaben ordnungsgemäß behandelt werden, und sie sollten darauf achten, Berechtigungen und Zugriffskontrollen sorgfältig zu verwalten.

SQL und Cloud-Datenbanken: Mit dem Aufstieg der Cloud-Computing-Technologie sind auch Cloud-basierte Datenbank-Management-Systeme immer häufiger geworden. Viele dieser Systeme bieten SQL-Unterstützung, um Entwicklern und Datenanalysten die Verwendung ihrer bestehenden SQL-Kenntnisse zu ermöglichen. Beispiele für Cloud-Datenbanken, die SQL unterstützen, sind Amazon RDS, Google Cloud SQL und Microsoft Azure SQL Database. Diese Dienste bieten Skalierbarkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit und ermöglichen es Unternehmen, ihre Datenbankinfrastruktur in der Cloud zu verwalten, anstatt auf eigenen physischen Servern.

SQL und Big Data: In der Big Data-Welt spielt SQL ebenfalls eine wichtige Rolle. Obwohl NoSQL-Datenbanken oft besser für den Umgang mit großen, unstrukturierten Datenmengen geeignet sind, gibt es auch SQL-ähnliche Abfragesprachen und -frameworks, die speziell für Big Data entwickelt wurden. Beispiele hierfür sind Apache Hive, das eine SQL-ähnliche Abfragesprache namens HiveQL bietet, und Google BigQuery, das Standard-SQL für die Analyse von Big Data in der Google Cloud-Plattform verwendet.

SQL und Datenbankadministration: Datenbankadministratoren (DBAs) sind verantwortlich für die Verwaltung und Wartung von Datenbanken und nutzen SQL, um Datenbanken zu überwachen, zu optimieren und zu verwalten. DBAs müssen SQL-Befehle für administrative Aufgaben wie das Erstellen von Datenbankstrukturen, das Vergeben von Berechtigungen und das Sichern und Wiederherstellen von Datenbanken verwenden. Darüber hinaus müssen DBAs SQL-Leistung überwachen und Optimierungen durchführen, um sicherzustellen, dass Datenbanken effizient und effektiv funktionieren.

Fazit:

SQL ist eine wichtige Abfragesprache, die Entwicklern, Datenanalysten und Datenbankadministratoren ermöglicht, mit relationalen Datenbanken zu interagieren und komplexe Datenaufgaben auszuführen. Es hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, um neue Technologien wie Cloud-Datenbanken und Big Data zu unterstützen. Durch das Erlernen und Anwenden von Best Practices in Bezug auf SQL-Optimierung und Sicherheit können IT-Profis sicherstellen, dass sie effizient und effektiv mit Datenbanken arbeiten. Obwohl es in der heutigen Zeit eine Vielzahl von Datenbanktechnologien gibt, bleibt SQL ein grundlegendes Werkzeug für die Arbeit mit strukturierten Daten und bleibt ein zentrales Element in der Datenwelt.